Tumorzentrum Regensburg im BioPark auf Wachstumskurs
Das Tumorzentrum Regensburg e. V. wurde vor 12 Jahren als Modellprojekt zur Verbesserung der onkologischen Versorgung von Tumorpatienten in der Oberpfalz mit der Unterstützung durch das Bundesgesundheitsministerium an der Universität Regensburg gegründet. Mit finanzieller Beteiligung der Krankenkassen dokumentiert es unter der Leitung von Prof. Hofstädter (Institut für Pathologie) seit 1991 über 50.000 Tumorpatientenverläufe von der Diagnose bis zur Nachsorge. Anhand der vorhandenen Daten können verbesserte Versorgungsanalysen, z.B. bei der Chemo- oder Strahlentherapie, für einzelne Tumoridentitäten des Patienten dargestellt werden. Seit 1998 wurden für einzelne Tumore Projektgruppen gebildet, und das schnell wachsende Team zog unter der Koordination von Frau Dr. Klinkhammer-Schalke in den BioPark ein. Mittlerweile zählt das Zentrum 26 Mitarbeiter, die neben der Dokumentation auch interdisziplinäre onkologische Tagungen durchführen, welche telemedizinisch in 12 regionale Krankenhäuser übertragen werden. Dass die telemedizinische Vernetzung in der Oberpfalz sowie in großen Teilen Nieder- und Oberbayerns zu einer wesentlichen Verbesserung der Versorgung von Krebspatienten geführt hat, beweist eine besondere Auszeichnung, die das Tumorzentrum kürzlich erhielt: Die Europäische Kommission wählte unter 170 Bewerbern im Bereich Gesundheitswesen das Tumorzentrum in die Endrunde und zeichnete es mit dem „eEurope Award for eHealth – 2003“ aus. Seit kurzem ist das Zentrum zudem federführend in einer neuen Studie für Brustkrebspatienten, welche die Zahl der Langzeitüberlebenden weiter erhöhen soll. Die Studie wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz (StMGEV) unterstützt und unterstreicht zum wiederholten Mal die zentrale Rolle der Region im Bereich Telemedizin in Europa.
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