Ostbayern Drehscheibe für Biotech-Beteiligungen

Die S-Refit AG mit Sitz in Regensburg hat durch die Übernahme der Beteiligungsaktivitäten der SchmidtBank in 2003 ihr Biotechnologie-Portfolio auf rd. 30 Prozent der aktuell investierten Beteiligungsmittel erweitert und sich damit zur größten und bedeutendsten regionalen Biotech-Beteiligungsgesellschaft entwickelt. 1990 als Innovations- und Technologieförderfonds der ostbayerischen Sparkassen gegründet, wurde das Unternehmen 2002 in eine Aktiengesellschaft mit derzeit rd. 15 Mio. € Eigen- und 25 Mio. € Gesamtkapital umgewandelt. Mit der erfolgreichen Entwicklung der BioRegio Regensburg und des BioParks boten sich in Ostbayern zunehmend profitable Beteiligungsmöglichkeiten und Chancen für Investoren auch im Bereich Biotechnologie. Parallel hierzu entwickelte sich für die neu gegründeten Biotech-Szene auch ein lokaler Markt für ein professionelles Beratungs- und Beteiligungsmanagement. Der Kapitalbedarf von Biotech-Unternehmen reicht von Start-up Finanzierung über die Wachstumsfinanzierung bis hin zum Börsengang. In all diesen Bereichen konnte das neunköpfige S-Refit Team in den letzten Jahren erfolgreich ostbayerische Biotech-Firmen begleiten und damit aktiv bei der Gestaltung des regionalen Strukturwandels zu einem attraktiven Biotech-Standort mitwirken. Derzeit beinhaltet das S-Refit Biotechnologie-Portfolio erfolgreiche Firmen wie die börsennotierte November AG, 3 Clinical Research AG, Antisense Pharma GmbH, Geneart GmbH und Alopex GmbH. „Auch in Zukunft wird der Biotechnologie ein breites Feld in der Portfolio-Streuung der S-Refit AG eingeräumt“, bestätigt Dr. Peter Terhart, Vorstand der S-Refit AG.

Die Lacuna AG (lacuna = lat. Lücke, Nische) mit Sitz in Regensburg und der Schweiz ist eine unabhängig geführte Investmentgesellschaft, die unter anderem über ihren Biotechnologiefonds in Biotechnologieunternehmen investiert. So erhielt der DG Lux Lacuna Apo BioTech Fonds, der im Jahr 1999 aufgelegt wurde, kürzlich ein AA-Rating der bekannten Ratingagentur Standard&Poor’s. Nur die besten 20 Prozent aller Investmentfonds einer Kategorie kommen für diesen Ratingprozess überhaupt in Frage. Der DG Lux Lacuna Apo BioTech ist der einzige europäische Biotechfonds der über ein AA-Fund Management Rating verfügt. Interessanterweise ist eine der zehn größten Positionen in diesem 135 Millionen Euro großen Fonds das US-Unternehmen Tularik Inc., das im Regensburger BioPark seinen Deutschlandsitz hat. Lacuna profitiert auch vom starken Boom der US-Biotech Szene, da 70 Prozent des Fondsvolumens in US-Biotech-Firmen angelegt sind.

Lacuna wurde 1996 in Regensburg gegründet, also gerade zu der Zeit, als Deutschland und auch die Region Regensburg mit dem BioRegio Wettbewerb zur Aufholjagd in Sachen Bio- und Gentechnologie geblasen hat. Dennoch sind hohe Qualität der Forschung und Produkte sowie ein finanziell langer Atem nötig, um den USA hier Paroli zu bieten. Die großen US-Biotech-Firmen wie z.B. Amgen oder Genentech mit Milliarden Dollar Umsätzen und mehreren Tausend Mitarbeitern wurden Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger Jahre gegründet und haben oft mehr als 15 Jahre für die Entwicklung und erfolgreiche Markteinführung ihrer Produkte gebraucht. In dieser Zeit mussten ständig neue Investoren für das weitere Wachstum gewonnen und vom erfolgversprechenden Ergebnis überzeugt werden. Derzeit sind über 300 neue Biotechnologie-Medikamente in den USA in der Zulassungsphase oder stehen kurz davor. Mit der Zulassung eines neuen Präparates in Verbindung mit einem langjährigen Patentschutz halten diese Unternehmen dann eine Monopolstellung. Erst jetzt, nach langen Jahren kostenintensiver Forschung, besteht für die Biotech-Firmen und ihre Investoren die Möglichkeit, die Gewinnzone zu erreichen und die angelaufenen Kosten abzutragen bzw. neues Kapital für die Entwicklung weiterer Medikamente zu erwirtschaften.

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