Neues Fraunhofer-Zentrum im BioPark Regensburg

Die bayerische Staatsregierung hat beschlossen, dass im BioPark Regensburg für 6 Mio. € eine Fraunhofer-Forschungsgruppe eingerichtet wird. Die Gruppe soll moderne Verfahren zur Diagnose und Therapie von Alterskrankheiten, Tumore und Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes entwickeln und wird von Prof. Gerd Schmitz koordiniert, Direktor des Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin am Klinikum der Universität Regensburg. Inhaltlich wird die Forschungsgruppe, die Anfangs rund 20 Mitarbeiter haben wird, von Prof. Jürgen Borlak vom Fraunhofer-Institut für Toxikologie an der Universität Hannover betreut. Es wird erwartet, dass die Mittel der Anschubfinanzierung durch weitere Forschungsaufträge und Drittmittel ergänzt werden.

Im BioPark kann die Gruppe sich mit dort bereits angesiedelten universitären Mietern, wie dem Tumorzentrum um Prof. Ferdinand Hofstädter, dem Institut für Genomik um Prof. Peter Oefner und dem Kompetenzzentrum für Fluoreszente Bionalytik (KFB), sowie den ansässigen Biotechnologie-Firmen hervorragend vernetzen. "Die Ansiedlung der Fraunhofer-Gesellschaft im BioPark ist ein Beleg für die erfolgreiche Profilbildung der Universität Regensburg im Bereich Biowissenschaften" sagt Wissenschaftsminister Thomas Goppel. "Das ist ein wichtiger Durchbruch für die Universität" freute sich auch Rektor Prof. Dr. Alf Zimmer, der auch Beiratsvorsitzender der BioPark Regensburg GmbH ist. "An diesem Erfolg haben wir fünf Jahre lang gearbeitet und dabei viel Weitsicht bewiesen" lobte Oberbürgermeister Hans Schaidinger, Aufsichtsratvorsitzender der BioPark Regensburg GmbH die Bemühungen der Stadt und insbesondere des Amtes für Wirtschaftsförderung und dessen Leiter Dieter Daminger.

Die Fraunhofer-Gesellschaft ist eine Einrichtung des Bundes und der Länder und betreibt anwendungsorientierte Forschung. Auftraggeber sind Wirtschaftsunternehmen und die öffentliche Hand. Die Gesellschaft unterhält derzeit an 40 Standorten in Deutschland rund 80 Forschungseinrichtungen. Etwa 12.500 Mitarbeiter bearbeiten jährlich Forschungsprojekte für über 1 Mrd. €. Erste Stufe für die Errichtung eines neuen Fraunhofer-Institutes ist die Schaffung einer Fraunhofer-Forschergruppe. Wenn sich diese bewährt, kann nach drei bis fünf Jahren ein Institut installiert werden. Fraunhofer-Institute sind meist an Hochschulen angesiedelt, um direkten Kontakt mit der Wissenschaft zu haben. Ein weiteres Ziel ist es in diesem Umfeld neue Unternehmen (Ausgründungen) entstehen zu lassen. Der BioPark in Regensburg auf dem Universitätscampus ist hierzu wie geschaffen. Die Fraunhofer-Gruppe wird in frei werdenden Räumlichkeiten des BioPark I unterkommen. Wie Geschäftsführer Dr. Thomas Diefenthal berichtete, ist der Neubau BioPark II, welcher in Kürze seinen Betrieb aufnehmen wird, bereits gut ausgelastet. Er mahnt den nächsten Meilenstein, den TechnologiePark Regensburg an, um dem zunehmenden Flächenbedarf auf dem Universitätsgelände gerecht werden zu können.

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