Neue Methoden zur Prävention von Metastasen
Eine sehr wichtige Feststellung nach dem heutigen Stand der Technik ist, dass sich gestreute Tumorzellen häufig genetisch und morphologisch vom Primärtumor unterscheiden. Dies führt z.B. zu den bekannten Resistenzen gegen eine Chemotherapie. In der Konsequenz müsste sich an eine Operation des Primärtumors eine ergänzende Therapie anschließen, die sich an genetischen Merkmalen dieser gestreuten Zellen orientiert. Aus diesem Grund werden diagnostische Tests an im Blut detektierbaren Tumorzellen benötigt, die ein Ansprechen auf eine spezifische Behandlung voraussagen. Hierzu hat die Fraunhofer-Projektgruppe in Regensburg Methoden für die Genom- und Transkriptomanalyse von einzelnen, gestreuten Tumorzellen entwickelt.
Diese Tests erlauben den direkten Vergleich zwischen Zellen aus dem Primärtumor und metastatischen Zellen und unterstützen somit die Entwicklung von begleitenden diagnostischen Methoden. Ferner ermöglichen sie die Auswahl zielgerichteter Therapeutika, in der so genannten „personalisierten Medizin“ am Patienten. Hierzu arbeitet die Projektgruppe um Prof. Dr. Christoph Klein an innovativen in vitro und in vivo Modellen für präklinische Tests von systemischen Therapieansätzen. Durch die enge Kooperation mit dem Lehrstuhl Experimentelle Medizin und Therapieverfahren der Universität Regensburg ist eine konstante Versorgung mit Probenmaterial aus dem Klinikum garantiert.
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• Fraunhofer ITEM