Analyse von Nachhaltigkeitsaspekten im BioPark Regensburg

Wann haben Sie das letzte Mal Ihr Unternehmen auf den Prüfstand gestellt? Schon länger nicht mehr? Damit stehen Sie nicht alleine da. Obwohl bekannt ist, dass eine Vielzahl von Faktoren die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig steigern und sichern, haben viele Firmen kein etabliertes Innovationsmanagement. Die Bayern Innovativ GmbH, ein Unternehmen des Freistaats Bayern, ist Teil des Beratungsnetzwerkes Enterprise Europe Network (EEN) und bietet hierzu interessante Assessment-Angebote an. Für KMUs ist die Beratung kostenlos.

Die BioPark Regensburg GmbH, ein Unternehmen der Stadt Regensburg, nahm an der schwerpunktmäßigen Analyse von Nachhaltigkeitsaspekten im Unternehmen teil. Eine Herausforderung war die Zusammenfassung von Zentrumsbetrieb, den Aktivitäten der Mieter und den kommunalen Strategien und Vorgaben. „Mit dem Assessment gelang uns erstmals eine intensive Analyse und professionelle Bewertung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele“, kommentiert BioPark CEO Dr. Thomas Diefenthal das Projekt (s. auch Bild). In der Bewertung lagen die Schwerpunkte auf Ökonomischer Nachhaltigkeit (Profit), Sozialer Nachhaltigkeit (People), Ökologischer Nachhaltigkeit (Planet) und dem Management einer nachhaltigen Entwicklung.

Das Ergebnis fiel überraschend sehr positiv aus. „Wir waren hoch erfreut, dass der BioPark mit 67% der erreichten Punkte deutlich über dem Durchschnitt mit 56% der zum Vergleich herangezogenen anderen Unternehmen lag“, freute sich BioPark CFO Prof. Dr. Georg Stephan Barfuß. Der Referent für Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzen zahlt über diverse Nachhaltigkeitsprojekte in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft auf den „Green Deal Regensburg“ ein. Unter dieser Dachmarke werden seit 2021 alle Aktivitäten bezüglich Energie und Klimaschutz in der Stadt Regensburg gebündelt.  Die Analyse zeigt die Stärken des BioParks in der ökonomischen Nachhaltigkeit seines Wirtschaftswachstums und der Innovationen im Cluster BioRegio Regensburg und Healthcare Regensburg. Weitere Stärken finden sich in der sozialen Nachhaltigkeit rund um das Thema Personal- und Teammanagement im BioPark.

Im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit schneidet der BioPark zwar überdurchschnittlich ab, hat aber betriebsbedingt wegen der Labore bzw. der dezentralen Nutzung von Medien seitens der Mieter seine operativen Möglichkeiten und Grenzen aufgezeigt bekommen. Verbesserungspotentiale sieht die Analyse im genauen Monitoring der Nachhaltigkeit mit Kennzahlen und der Herausgabe eines jährlichen Nachhaltigkeitsberichtes. Weitere Herausforderungen sind der Aufbau eines gemeinsamen Einkaufs- und Entsorgungssystems für Labormaterialien und alternativer, ökologischer Verpackungsmaterialien. Auch mit gezielten Schulungsangeboten zum Thema Nachhaltigkeit für die Mieter könnte der BioPark ein attraktiver Multiplikator sein. „Leider haben wir im schlanken BioPark-Team noch nicht die Ressourcen für die Einstellung eines Nachhaltigkeitsbeauftragten und Kümmeres“, erläutert Dr. Diefenthal. Er ist dennoch zuversichtlich und hat mit seinem Team bereits das nächste Nachhaltigkeitsprojekt gestartet. Zwei Photovoltaikanlagen auf den BioPark Gebäuden werden zur Senkung des Energieverbrauches im aktuellen Zeitalter der Stromkrise 2023 in Betrieb gehen.

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