Mikroalgen reinigen Biogas

Die in der BioRegio Regensburg ansässige Schmack Biogas AG (Schwandorf) wurde 1995 gegründet und hat sich zwischenzeitlich zu einem Technologie- und Marktführer der deutschen Biogas-Industrie mit 140 Mitarbeitern und einem Umsatz von 34,1 Mio. € entwickelt. Das erfolgreiche Unternehmen geht nun an die Börse. Mit dem Erlös von 2,3 Mio. Aktien soll das Stammgeschäft ausgebaut und der Einstieg in den Eigenbetrieb von Anlagen als Strom- und Gas-Erzeuger finanziert werden.
Gemeinsam mit der in Regensburg ansässigen Firma Rent-a-Scientist GmbH wurde ebenfalls ein einmaliges Forschungsprojekt im Bereich regenerativer Energien gestartet. Biogas entsteht in speziellen Anlagen in denen Mikroorganismen unter Luftabschluss Gülle oder Pflanzen verwerten. Die Energieausbeute lässt sich steigern, je höher der Methangehalt und damit je reiner das Biogas ist. Mit Algen in einem Photobioreaktor wird noch vor der Verstromung das Biogas gereinigt. Die Algen benötigen CO2 um zu wachsen und entfernen dies sehr effizient aus dem Biogas. Im Laborversuch ließ sich der Energiegehalt des Gases mit EBSIE (Effizienzsteigerung der Biogasnutzung durch Solarenergie) erheblich erhöhen. Ein weiterer positiver Effekt: die Algen im Reaktor wachsen schneller und bauen Biomasse auf, die ebenfalls in der Biogasanlage vergoren werden oder als Futtermittel oder Rohstofflieferant für Basischemikalien genutzt werden könnten. Die Nutzung als Kraftstoff oder die Einspeisung in das Erdgasnetz ist ebenfalls denkbar.
Die enge, regionale Kooperation mit der 1995 in Regensburg gegründeten Rent-a-Scientist GmbH zeigt somit erste erfolgreiche Früchte. Das Forschungsinstitut mit 17 Mitarbeitern bietet umfangreiche wissenschaftliche Forschungsdienstleistungen an und wurde zuletzt in der Ausschreibung des Bundes "Deutschland – Land der Ideen" als ausgewählter Ort prämiert.


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