Innovative Life Science Ideen aus Regensburg

Die Jury um BioPark-Geschäftsführer Dr. Thomas Diefenthal, Patentanwalt Dr. Berthold Bettenhausen, dem Vizepräsident der Universität Regensburg Prof. Dr. Bernhard Weber und der Vizepräsidentin der OTH Regensburg Prof. Dr. Klaudia Winkler hatten es nicht einfach, aus den Bewerbungen mit hoher Qualität die diesjährigen Preisträger zu bestimmen. Ausschlaggebend waren die Kriterien Innovationskraft und Anwendungspotential der Arbeiten.

Einen Preis erhielt Frau Sara Maslanka Figueroa, Doktorandin am Lehrstuhl für Pharmazeutische Technologie der Universität Regensburg. Unter dem Titel „Influenza A mimetic nanoparticles trigger selevtive cell uptake“ beschreibt sie eine neuartige Methode zur zuverlässigen Identifizierung von Zielzellen mit synthetischen Nanoteilchen. Es ist ihr gelungen, das biologische, hoch spezifische Zellziel-erkennungssystem von Influenza A Viren durch Verwendung von biokompatiblen und bioabbaubaren Polymermaterialien auf synthetische Nanopartikel zu übertragen. Damit ist es nun möglich, Arzneistoffe gezielt an Zelltypen zu transportieren und Nebenwirkungen drastisch zu reduzieren. Derzeit leiden weltweit 50% der 425 Millionen Diabetiker an diabetischer Nephrophatie, was zu Nieren-versagen führen kann. Die Schädigung der Nierenkörperchen durch die pathologische Veränderung von Mesangialzellen könnte erstmalig über diese gezielte, spezifische Pharmatherapie mit Hilfe dieser Nanopartikel behandelt werden. Mit dem Verfahren lassen sich auch andere, therapeutisch relevante Zielzellen spezifisch und zuverläßig unterscheiden.
 
Einen weiteren Preis erhielt Lucas Becker, Student der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg, für sein Industriedesign Bachelorthesis mit dem Namen „Poseidon“. Die Arbeit stellt ein mobiles Flüssigsauerstoffgerät vor, welches die Mitnahme und damit Versorgung von Patienten im Wasser ermöglicht. Bei bisherigen Systemen was dies nicht möglich. Das selbstschwimmende Gerät kann als Begleiter ins Wasser mitgenommen werden und den Patienten autark versorgen. Damit können insbesondere Personen, die eine Langzeit-Sauerstofftherapie benötigen, den häuslichen Bereich mit stationären Anlagen sicher verlassen und mit Sport und Bewegung auch im Wasser einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit leisten. Damit ist es Patienten nun auch erstmals möglich, außerhalb von Reha-Einrichtungen in Seen und Flüssen sicher baden zu gehen. Mit Poseidon können Patienten die krankheitsbedingte Isolation durchbrechen und ihre Lebensqualität steigern.

v.l.n.r. Dr. Thomas Diefenthal, Sara Maslanka Figueroa, Prof. Bernhard Weber, Foto: Universität Regensburg, Julia Dragan

Lucas Becker, Foto: Lucas Becker privat

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