Vor über hundert Gäste aus Politik, Gesundheitswesen, Wirtschaft und Wissenschaft wurde der Masterplan Gesundheitswirtschaft für Regensburg und die Region präsentiert.
Regensburg, 29.11.2017: Mit welchen Maßnahmen Regensburg und die Region in Zukunft die Chancen nutzen und die Potenziale heben könnten, die im Bereich Gesundheitswirtschaft bestehen – darum ging es bei der Präsentation des „Masterplan Gesundheitswirtschaft“. Der Masterplan wurde unter Leitung der BioPark Regensburg GmbH, einem Unternehmen der Stadt Regensburg, erarbeitet. Unterstützt werden die Aktivitäten vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie.
Eine Standortanalyse sowie Interviews und Workshops mit vielen beteiligten Akteuren im Umfeld der Gesundheitswirtschaft bildeten die Grundlage für die vorgestellten Masterplan-Inhalte. Der Masterplan benennt Chancen, Potenziale und Handlungsempfehlungen für Regensburg und die Region insbesondere im Bereich „Digitalisierung und E-Health“ durch Verknüpfung der hiesigen Stärken in Gesundheitsversorgung und Informationstechnologie. Weitere wichtige Schwerpunkte sind die Bereiche „Alternde Gesellschaft und demografischer Wandel“, „Fachkräfte und Ausbildung“ sowie „Standortmarketing“.
In ihrem Grußwort betonte die Regensburger Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer die Bedeutung der Gesundheitswirtschaft für die Zukunft am Standort Regensburg. „Mein Dank gilt den vielen aktiven Teilnehmern, sozusagen unseren regionalen Experten. Es sind Ihre wertvollen Beiträge, die uns einen Überblick über die Potenziale der Region und erste Handlungsempfehlungen zu deren Nutzung ermöglichen!“, hob die Bürgermeisterin hervor. Weiterer Dank ging an das Bayerische Wirtschaftsministerium für die Förderung der Aktivitäten.
In seinem anschließenden Keynote-Vortrag zeigte Dr. Tobias Gantner, Geschäftsführer der Healthcare Futurists GmbH, das große Zukunftspotenzial und die aktuellen Trendthemen im Bereich Gesundheitswirtschaft auf.
Anschließend wurden die Ergebnisse des Masterplanes vorgestellt. Aufgrund der Erfahrung in der Region Regensburg und einer durchgeführten Firmenanalyse sieht sie besonders große Potenziale im Bereich Health-IT und Digitalisierung im Gesundheitswesen. Ein großer Vorteil in Regensburg ist dabei der Campus-Charakter mit Technologiezentren, Hochschulen und Kliniken in unmittelbarer räumlicher Nähe. „In vergleichbarer Weise wie die Darstellung des Wissenschaftsstandorts durch unseren „Science Campus Regensburg“ sollen Informationen zu Aktivitäten und Akteuren des Gesundheitsstandorts unter einer gemeinsamen Dachmarke „Healthcare Regensburg“ präsentiert werden“, so Dieter Daminger, Referent für Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzen der Stadt Regensburg.
Auf Vernetzung und Austausch der regionalen Akteure im Gesundheitswesen zahlen auch die Aktivitäten der Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Regensburg ein, die im Masterplan einbezogen wurden. Seit Januar 2017 ist Regensburg eine der vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege geförderten Gesundheitsregionen und Melanie Nölkel, die Leiterin der Geschäftsstelle, gab vor der Mittagspause einen Überblick über die Vorhaben.
Am Nachmittag wurden die drei weiteren Themenbereiche des Masterplans im Detail beleuchtet. In seiner Einleitung zum Themenblock „Digitalisierung und E-Health“ machte Prof. Dr. Georgios Raptis, Leiter des E-Health Labors der OTH-Regensburg, noch einmal die großen Potenziale deutlich, die in diesem Bereich bestehen, der zwei Megatrends – Digitalisierung sowie Gesundheit – miteinander verbindet. Ins Thema „Alternde Gesellschaft und demografischer Wandel“ führte Anton Sedlmeier, Demografiebeauftragter der Stadt Regenburg, ein und betonte einmal mehr die unausweichliche Auswirkung der alternden Bevölkerung auf das Gesundheitswesen – auch in einer durch viele Studenten „jungen“ Stadt wie Regensburg. Die Einleitung ins Thema „Fachkräfte und Ausbildung“ gab Dr. Robert Seitz vom Caritasverband für die Diözese Regensburg und hob dabei den Fachkräftemangel im Bereich Pflege hervor.